Schüler*innen sehen die dreiteilige Dokureihe „Kriegsmädchen" im Filmhaus Saarbrücken
Über 100 Schülerinnen und Schüler der Bereiche Verwaltung, Immobilien und Büromanagement sowie Lehrkräfte der Friedrich-List-Schule besuchten in der Interkulturellen Woche 2023 das Filmhaus in Saarbrücken. Eingeladen hatte Herr Uwe Conradt, Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken und Pate der Friedrich-List-Schule für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Gezeigt wurde die dreiteilige Dokureihe „Kriegsmädchen“, die im Auftrag des SR und mit Unterstützung der AWO von der fugeefilms gGmbH gedreht wurde. Drei Jahre lang wurden deutsche, bosnische und syrische Frauen begleitet und befragt, welche Auswirkungen die Erfahrung von Krieg auf ihr Leben hatte. Eine Kindheit im Krieg – das haben Leen, Wesam, Alisa, Nermina, Ingrid und Carola erlebt. Sechs Frauen zwischen 14 und 87 Jahren erzählen von ihrem Schicksal.
“Verlust”, “Neuanfang” und “Träume”, so lauteten die jeweiligen Titel, bei denen die Schülerinnen und Schüler in die Lebens- und Gedankenwelten der Betroffenen tauchen konnten. Besonders beachtlich ist, wie positiv die Protagonistinnen trotz aller Schwierigkeiten zum Leben stehen. Einen besonderen Bezug zu den Frauen konnten die Schülerinnen und Schüler durch den Heimatbezug der Darstellerinnen zum Saarland herstellen.
Im Anschluss an den Film konnten die Schülerinnen und Schülern den Filmemachern und einer der Hauptdarstellerinnen, dem deutschen Kriegsmädchen Ingrid, Fragen stellen. „Wann konnten Sie Ihrer Mutter verzeihen, dass sie glühende Anhängerin des NS-Regimes war?“ wollte eine Schülerin von ihr wissen.
An der Friedrich-List-Schule lernen junge Menschen aus vielen unterschiedlichen Heimatländern gemeinsam für ihre Zukunft. Die Schule, seit zwei Jahren offiziell auch Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, setzt sich für ein friedvolles und buntes Miteinander ein. Herzlichen Dank an Herrn Conradt und die Stadt Saarbrücken für die Einladung.
Text: Jana Heinz
Foto: FLS