Film ab!

60 Schülerinnen und Schüler der Friedrich-List-Schule nehmen an interkultureller Woche in Saarbrücken teil

Am 27. September 2024, dem „Tag des Flüchtlings“, fand im Rahmen der Interkulturellen Woche eine eindrucksvolle Veranstaltung im Filmhaus in der Mainzer Straße in Saarbrücken statt. Rund 60 Schülerinnen und Schüler der Friedrich-List-Schule nahmen an dieser besonderen Veranstaltung teil, die vom Migrations- und Integrationsbüro des Regionalverbandes Saarbrücken in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation fugeefilms gGmbH organisiert wurde.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Dokumentarfilm „Frag mich mal“ – Flucht, Integration und die Suche nach Heimat. Der Film bot dem Publikum einen tiefen Einblick in die Geschichten von fünf bemerkenswerten Jugendlichen – Sophia, Betiel, Hamza, Oleksandr und Katja – die ihre individuellen Schicksale und Erfahrungen auf der Flucht und bei der Integration in eine neue Heimat erzählten. Die Jugendlichen schilderten eindrucksvoll die Herausforderungen, denen sie auf ihrem Weg begegneten, und offenbarten dabei auch die inneren Konflikte, die sie auf dieser Reise durchlebten.
Die Erzählungen reichten von ersten Begegnungen in einem fremden Land, sprachlichen Barrieren und kulturellen Unterschieden bis hin zu den persönlichen Hoffnungen und Träumen, die sie trotz aller Schwierigkeiten nicht aufgaben. Diese Geschichten verdeutlichten auf eindrucksvolle Weise, wie komplex die Suche nach einer neuen Heimat sein kann und wie bedeutend der Prozess der Integration ist. Ein Teilnehmer erinnerte sich an seine ersten Tage in Deutschland: „Als ich in der Grundschule ankam, konnte ich null Deutsch. Ich wusste nicht, was ich sage. Ich wusste nicht, wie ich meine Emotionen rauslassen soll.“ Diese Worte spiegelten die Ängste, die Orientierungslosigkeit und die emotionale Belastung wider, mit denen viele Flüchtlingskinder konfrontiert sind. Im Anschluss gaben die Filmemacher den Schülerinnen und Schülern interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Filmes.

Die Veranstaltung ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie kultureller Austausch und Sensibilisierung auf eine kreative und zugleich tiefgehende Weise gelingen können. Für die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-List-Schule war der Tag eine wertvolle Erfahrung, die ihnen nicht nur neue Perspektiven eröffnete, sondern auch das Bewusstsein für globale Flucht- und Migrationsbewegungen schärfte. Diese Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig es ist, solche Themen in den Schulalltag zu integrieren und junge Menschen zu ermutigen, aktiv am gesellschaftlichen Diskurs teilzunehmen.

Text: Jana Heinz

Fotos: FLS

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