Am 14.05.2024 fand in der Friedrich-List-Schule zum 17. Mal der Aktionstag Recht statt. Die seit vielen Jahren etablierte Veranstaltung findet v. a. für Auszubildende zur/zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten statt. Aber auch interessierte Klassen aus anderen Ausbildungsberufen sind eingeladen, daran teilzunehmen. In diesem Jahr kamen Auszubildende zu Kaufleuten für Büromanagement, zu Immobilienkaufleuten, Verwaltungsfachangestellten, Drogisten und Sozialversicherungsfachangestellten zu den verschiedenen Vorträgen dazu.
Die Aktionstage Recht wurden ins Leben gerufen, um den Auszubildenden einen breitgefächerten Einblick in unterschiedliche Rechtsgebiete zu ermöglichen. Aus diesem Grund pflegt die Friedrich-List-Schule zu den Partnern der dualen Ausbildung und den unterschiedlichen Berufen der Rechtspflege rege Kontakte. In diesem Jahr konnten viele neue Referenten gefunden werden.
Herr Rechtsanwalt Jerome Maurer, Experte im Strafrecht, erklärte den Auszubildenden, wie ein Strafverfahren abläuft und schilderte interessante Fälle aus seinem Arbeitsalltag. Er ging auch darauf ein, wie ein ‚normaler‘ Arbeitstag eines Strafverteidigers aussieht.
Herr Rechtsanwalt Florian Welter, Fachanwalt für Familienrecht, hielt einen Vortrag über das Eherecht. Er erläuterte dabei insbesondere das Scheidungsverfahren, das Güter- und Unterhaltsrecht und diesbezügliche Gestaltungsmöglichkeiten, die der Gesetzgeber für den Individualfall zulässt.
Frau Rechtsanwältin Elvira Bier, Fachanwältin für Sozialrecht, berichtete aus ihrem Arbeitsalltag. Sie erläuterte die verschiedenen Sozialgesetzbücher und gab einen Einblick in interessante Fälle aus der Praxis.
Zum Thema Internetkriminalität stand Frau Yvonne Schmieder von der Verbraucherzentrale Rede und Antwort. Sie gab Informationen über Fallstricke beim Internetkauf und andere Betrugsmaschen, bei denen die Auszubildenden besonders achtgeben sollten.
Über das Verkehrsrecht und die Digitalisierung von Anwaltskanzleien informierte Herr Rechtsanwalt Christian Hugo. Insbesondere die Abwicklung von Verkehrsunfällen und deren Bearbeitung in den Kanzleien wurden dabei besprochen.
Herr Obergerichtsvollzieher Michael Houy gab einen Einblick in die Arbeit eines Gerichtsvollziehers. Er erklärte den Auszubildenden, wie man Gerichtsvollzieher wird und welche Anforderungen gestellt werden. Die einzelnen Aspekte der Zwangsvollstreckung und Pfändung wurden ausführlich dargestellt.
In allen Vorträgen konnten die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen und sich auf Fälle aus ihrem privaten und beruflichen Umfeld beziehen. Wir bedanken uns sehr herzlich für das Engagement der Vortragenden und hoffen, einige im kommenden Jahr wieder begrüßen zu können.
Text: Denise Baldauf
Fotos: FLS