60 Jahre Elysée-Vertrag

Die Friedrich-List-Schule feiert in dieser Woche den Elysée-Vertrag. Die Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages zwischen Deutschland und Frankreich jährt sich am 22. Januar 2023 zum 60ten Mal. Eine Ausstellung in der Friedrich-List-Schule – KBBZ Saarbrücken erläutert die wechsel-volle Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich. Dargestellt werden die Inhalte sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache. Teil der Ausstellung ist eine Dokumentation über das Konzentrationslager Gurs. Das Lager befand sich im Zweiten Weltkrieg an der französisch-spanischen Grenze, nahe der Pyrenäen. Dorthin wurden insbesondere südwestdeutsche Jüdinnen und Juden verschleppt, darunter auch einige Saarländer*innen. 

Die Ausstellung befasst sich aber auch mit den positiven Entwicklungen in der deutsch-französischen Beziehung. Der Elysée-Vertrag stellt im Jahr 1963 den offiziellen Start dar und legt einen wichtigen Grundstein für ein gemeinsames Europa. Im gleichen Jahr erfolgt die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, dessen Hauptarbeit im Schüleraustausch liegt. Der Aachener Vertrag knüpft im Jahr 2019 an den Elysée-Vertrag an. Mit Anke Rehlinger hat das Saarland seit Anfang 2023 eine neue Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für die deutsch-französischen Bildungs- und Kulturbeziehungen. 

Herr Roland Paul, Direktor i. R. vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern und Ehrenamtlicher Leiter der Arbeitsstelle „Geschichte der Juden in der Pfalz“ informiert die Schüler*innen der BM10T2D und BM12T3D des Bürobereiches über Hintergründe der Ausstellung, die in keinem Buch zu lesen sind. Sein Wissen geht auf umfangreiche Recherchen und Begegnungen mit Zeitzeug*innen zurück.

Es folgen in der Friedrich-List-Schule Schüleraustausche mit unseren französischen Partnerschulen, um im Zuge der Frankreich-Strategie für ein friedliches Miteinander in Europa einzustehen.