
Auch 2025 fand an der Friedrich-List-Schule wieder eine Veranstaltung zum Thema „Erinnerung – Europa – Frieden“ statt. Zu Gast war wieder Herr Benjamin Haase von der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung mit einem erneut eindrucksvollen Vortrag über Europa und dessen Entstehung.
Zu Beginn der Veranstaltung stand das deutsch-französische Verhältnis im Mittelpunkt. Dabei erinnerte Herr Haase daran, dass das Verhältnis zwischen den beiden Nachbarländern nicht immer von Freundschaft geprägt war – insbesondere im Rückblick auf die kriegerischen Auseinandersetzungen im 19. und 20. Jahrhundert. Er betonte jedoch, wie wichtig gerade diese gemeinsame, oftmals schwierige Vergangenheit für das heutige Europa sei. „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft gestalten“, das waren schon die prägenden Worte des Namensgebers der Stiftung, Dr. Helmut Kohl, der maßgeblich an dem europäischen Gedanken und der Friedenssicherung in Europa gearbeitet hatte.
Im weiteren Verlauf legte Herr Haase den Fokus auf die Stationen hin zu einem geeinten und friedlichen Europa, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte. Anhand wichtiger politischer Meilensteine – wie dem Versailler Vertrag, dem Maastrichter Vertrag und dem Aachener Vertrag – zeigte er auf, wie aus ehemaligen Feinden politische Partner und schließlich Freunde wurden. Diese Verträge sind Symbole eines langen, erfolgreichen Prozesses der Versöhnung und Integration innerhalb Europas.
Der Vortrag verdeutlichte, dass die europäische Einigung kein Selbstläufer war, sondern das Ergebnis bewusster politischer Entscheidungen und historischer Verantwortung mit dem Ziel, Frieden und Demokratie zu erhalten.
Herzlichen Dank an Herrn Benjamin Haase für seinen sehr kurzweiligen und packenden Vortrag!
Text: Jana Heinz
Fotos: Markus Greulich